Artenverlust findet weltweit statt, aber auch im Südharz. Die Ursachen sind vielfältig. Im Südharz sind es vor allem die Rodung von Wäldern und Zerschneidung von Lebensräumen für den Gesteinsabbau. Auch Flächenverbrauch und -versiegelung sowie Überdüngung durch Abgase aus Verkehr und intensiver Landwirtschaft führen zu einem starken Rückgang vieler Blütenpflanzen und ihrer Bestäuber.

Die Höhe des Artenverlustes entspricht dabei mindestens der Summe der genannten Faktoren. Hinzu kommen aber noch weitere Faktoren wie eingetragene Krankheiten, zum Beispiel das Eschentriebsterben oder der Feuersalamander-Pilz, der beide Arten aktuell stark dezimiert.

Durch unseren weltweiten Reise- und Handelsverkehr werden gebietsfremde Arten eingeschleppt, die heimische Arten verdrängen können, zum Beispiel Riesenbärenklau und Indisches Springkraut, die die heimische Bachvegetation überwachsen. Der Artenschwund im Südharz ist auch stark auf den Rückgang extensiver Offenlandpflege und auf fehlende Nachwuchs-Landwirt*innen, insbesondere Schaf- und Ziegenhalter*innen, zurückzuführen.

Aber es gibt auch viele Möglichkeiten, dem Arten- und Lebensraumrückgang entgegenzuwirken (vgl. Flächenverluste)

Tagebaue

Die weltweit einzigartige Gipskarstlandschaft Südharz wird durch industriellen Gesteinsabbau jeden Tag kleiner. Hierzu gehören Gips-, Dolomit-, Sandstein-, Sand-, Kies- und Kalkabbau. Über tausend Hektar sind …

Überdüngung

Äcker und Wiesen werden gedüngt, um gute Ernteerträge einzubringen. Angrenzende Lebensräume werden dadurch oft direkt mitgedüngt oder indirekt über den Dünger in der Luft. Zusätzlich …

Versiegelung

Auch im Südharz finden sich Flächen, die stark versiegelt sind. Dabei ist der Harz weit bekannt für seine einmalige Natur. Das sollte auch so bleiben!

Flächenverluste, Zerschneidung von Lebensräumen

Im Südharz sind Wälder aufgrund der traditionellen Landnutzung auf die steilen, zerklüfteten Hänge und Kuppen der Karstberge beschränkt. Diese historisch bedingte Insellage der Karstwälder schränkt …

Neues Wohnen und Arbeiten

Die Naturzerstörung durch massiven Gesteinsabbau, Lärm und Staub gefährdet die Lebens- und Arbeitszukunft des Harzes. Der Harz ist dünn besiedelt. Viele Ortschaften verzeichnen aktuell einen …