Artenverlust findet weltweit statt, aber auch im Südharz. Die Ursachen sind vielfältig. Im Südharz sind es vor allem die Rodung von Wäldern und Zerschneidung von Lebensräumen für den Gesteinsabbau. Auch Flächenverbrauch und -versiegelung sowie Überdüngung durch Abgase aus Verkehr und intensiver Landwirtschaft führen zu einem starken Rückgang vieler Blütenpflanzen und ihrer Bestäuber.
Die Höhe des Artenverlustes entspricht dabei mindestens der Summe der genannten Faktoren. Hinzu kommen aber noch weitere Faktoren wie eingetragene Krankheiten, zum Beispiel das Eschentriebsterben oder der Feuersalamander-Pilz, der beide Arten aktuell stark dezimiert.
Durch unseren weltweiten Reise- und Handelsverkehr werden gebietsfremde Arten eingeschleppt, die heimische Arten verdrängen können, zum Beispiel Riesenbärenklau und Indisches Springkraut, die die heimische Bachvegetation überwachsen. Der Artenschwund im Südharz ist auch stark auf den Rückgang extensiver Offenlandpflege und auf fehlende Nachwuchs-Landwirt*innen, insbesondere Schaf- und Ziegenhalter*innen, zurückzuführen.
Aber es gibt auch viele Möglichkeiten, dem Arten- und Lebensraumrückgang entgegenzuwirken (vgl. Flächenverluste)