Der BUND Sachsen-Anhalt hat dafür gesorgt, dass beantragte Probebohrungen der Firma Knauf im Naturschutzgebiet und Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz öffentlich wurden. Geplant waren diese bereits für den 16.9.2024. Mit einem Antrag auf Akteneinsicht beim Landkreis Mansfeld-Südharz gestand dieser dem BUND nun auch eine Stellungnahme zu.

Werden die Probebohrungen nicht verhindert, öffnet dies bundesweit die Tür für Anträge auf Gipsabbau in Schutzgebieten. Denn Sachsen-Anhalt hat verlauten lassen: „Falls sich herausstelle, dass sich ein Gipsabbau lohne, werde das Land entscheiden, ob diese Nutzung so wichtig ist, dass wir Einschnitte im Biosphärenreservat in Kauf nehmen.“  Das Bohrgebiet ist aber zusätzlich Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark und FFH-Gebiet! Den Akteuren mit Wirtschaftsinteressen geht es also darum, alle Schutzkategorien auszuhebeln!

Der BUND spricht sich vehement gegen jegliche Abbauvorhaben in Schutzgebieten aus und fordert die Länder auf, umgehend zukunfts- und klimaorientierte Werke und Firmen zu fördern, die Baustoffe aus regenerierbaren Materialien wie Pflanzenfasern und Recyclingmineralien herstellen und ihre Steuern im ländlichen Raum lassen.  Konzerne zahlen in der Regel nur an ihrem Hauptstandort Steuern – und das ist nie der Südharz!

Mehr Infos zum BUND-Projekt „Netzwerke für den Gipskarst“

Steinbruch Kohnstein, Niedersachswerfen, Fa. Kohnstein Bergwerks Gmbh (Wico/Wildgruber), Thüringen Blickrichtung SO, Foto: Stephan Röhl

Ausstieg aus dem Naturgipsabbau bis 2045!

Die Südharzer Gipskarstlandschaft ist weltweit einmalig. Der BUND fordert den Ausstieg aus dem Naturgipsabbau bis 2045.

Haselmaus, Foto Sven Büchner

Spurensuche Haselmaus im Südharzer Gipskarst
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Erfassung der Vorkommen der Haselmaus im Südharzer Gipskarst.