Die Naturzerstörung durch massiven Gesteinsabbau, Lärm und Staub gefährdet die Lebens- und Arbeitszukunft des Harzes. Der Harz ist dünn besiedelt. Viele Ortschaften verzeichnen aktuell einen Leerstand von Häusern. Aber neue Möglichkeiten des Arbeitens, wie Homeoffice in Verbindung mit der Attraktivität der Landschaft und günstigem Wohnraum, führen dazu, dass Menschen neu oder wieder zurück in den Harz ziehen. Damit sich das so bleibt, muß die Landschaftsschönheit, Ruhe und gute Luft erhalten bleiben – für neue Arbeits- und Lebensmodelle, für Erholungssuchende, für die Bevölkerung und für nachfolgende Generationen. Durch Innovationswillen und gute Ideen sind bereits neue Lebens- und Arbeitsmodelle im Harz entstanden. Die Hochschule Nordhausen konnte z.B. durch Landes- und Bundesförderungen ihre Forschungen, und damit auch Arbeitsplätze, ausweiten. Hier wird zu Gipsersatzstoffen geforscht, zum Teil mit den Gipsfirmen. Das Umstellen unserer Materialverbräuche weg von Naturgips hin zu nachwachsenden und recycelten Baustoffen sollte diesen Innovationen folgen (vgl. Alternativen). Wir brauchen Werke, die Platten aus Stroh, Hanf und anderen nachwachsenden Rohstoffen herstellen – am besten im Harzvorland, wo viel davon anfällt. So würden Dauerlärm, Staub und Naturverlust endlich vermindert. Es gibt Menschen, die aufgrund der Gipstagebaue wieder wegziehen möchten. Wer die Abwanderung im Harz stoppen will, muss auf den Erhalt der Landschaft, der Ruhe und guter Luft achten und damit auf sanfte Landnutzung statt Raubbau.